Mittwoch, 6. Mai 2009

Hunde mit Handicaps

Dies ist ein Gasteintrag von Gesa Koch-Weser der Online-Community "Hallo Hund". Vielen Dank für diese interessanten Anregungen!

Schwerhörigkeit oder Taubheit bei Hunden wird entweder durch Erkrankungen, oder den Verschleiß der Sinneszellen im Ohr hervorgerufen. Mit zunehmendem Alter verlieren Hunde die Haarzellen und so ist es kein Rätsel, dass alte Hunde oft schwerhörig oder taub werden. Einige Hunderassen leiden an erblich bedingter Taubheit, dazu gehören u.a. der Dalmatiner, der Australian Cattle Dog und der Jack Russell Terrier.

Wie bemerke ich, dass mein Hund schwerhörig oder taub ist?
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund nicht mehr auf Kommandos oder Rufe reagiert, wenn er Sie nicht gleichzeitig sehen kann, sollten Sie gezielt Hörtests durchführen. Klatschen Sie in die Hände oder pfeifen Sie, um auf sich aufmerksam zu machen. Klappern Sie mit der Futterschüssel, schütteln Sie die Leine oder quietschen Sie mit seinem Lieblingsspielzeug. Natürlich darf Sie der Hund dabei nicht beobachten können. Reagiert er auf all dies nicht, stellen Sie ihm unbedingt Ihrem Tierarzt vor – er wird die Schwerhörigkeit oder Taubheit diagnostizieren und bei vorliegenden Erkrankungen eine Behandlungsmöglichkeit finden.

Kommunikation mit dem tauben Hund
Mit einem tauben oder schwerhörigen Hund kommunizieren Sie über Handzeichen. Zeigen Sie ihm, was Sie von ihm erwarten und wenden Sie dabei die Handzeichen an. Viele Hundebesitzer arbeiten auch mit ihrem hörenden Hund mit Handzeichen.

Die Handzeichen können Sie sich selbst ausdenken, hier sehen Sie drei Beispiele der Zeichen für "Bleib", "Hier" und "Platz":







Wenn Ihr Hund im Alter taub geworden ist, bedeutet das für Sie eine Umstellung. Sie können Ihren Hund nicht mehr rufen, wenn er in die falsche Richtung läuft sondern müssen immer direkt auf ihn zugehen um ihn mit Berührungen „abzuholen“. Im Umgang mit anderen Hundehaltern erfordert ein tauber Hund ein dickes Fell. Viele Menschen werden sich darüber aufregen, dass Sie Ihren Hund nicht zu sich rufen – sie wissen ja nicht, dass er nichts hört.

Einige Besitzer tauber Hunde trainieren ihren Hund durch Lichtzeichen mit einer Taschenlampe oder durch Vibrationshalsbänder, die auf Knopfdruck – nämlich dann, wenn der Besitzer auf sich aufmerksam machen möchte – vibrieren (Achtung: Keine Sprüh- oder Elektrohalsbänder! http://petasdogblog.blogspot.com/2008/03/kpfchen-statt-knpfchen.html). Was für Sie und Ihren Hund das Richtige ist, werden Sie selbst herausfinden.

Auch wenn ein tauber Hund viel Geduld und Zeit kostet – die Liebe die er seinen Menschen täglich schenkt, unterscheidet sich nicht von der, eines hörenden Hundes. Die Wünsche eines tauben Hundes sind die gleichen, wie die eines gesunden: Ein liebevolles Zuhause mit Menschen, die es ihm ermöglichen, ein langes und glückliches Leben zu führen.



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