Freitag, 13. Juni 2008

Alt zu werden kann ganz schön anstrengend sein…


Mit jedem Jahr, das ich mit meinen Hunden verbringe, fühle ich mich ihnen mehr verbunden. Ich hatte einen Cocker Spaniel, der 15 und einen deutschen Schäferhund, der 13 wurde – ich weiß also über viele gesundheitliche Probleme älterer Hunde und die ganzheitlichen Genesungswege Bescheid.

„Warum muss es unbedingt ganzheitliche Medizin sein?“, werden Sie vielleicht fragen. Ich hatte über 20 Jahre lang Zeit, mir klar zu werden, dass diese Behandlungsmethoden sanfter, weniger aggressiv, natürlicher und effektiver sind als die konventionelle Medizin. Die Medikamente arbeiten auf eine Art und Weise mit dem Köper im Einklang, die ihn nährt und heilt und nicht einfach Symptome unterdrückt, die dann irgendwo anders ans Tageslicht treten. Natürlich muss auch ab und zu die konventionelle Medizin angewandt werden, aber viele chronische Krankheiten und Altersprobleme können mit der Ganzheitsmedizin bewältigt werden.

Meiner Meinung nach ist das effektivste, das Sie für Ihren alternden Kameraden tun können, ihm keine Impfungen mehr zu verpassen. Jährliche Impfungen sind keinesfalls harmlos und können die Gesundheit eines eh schon empfänglichen Hundes auf kurze und lange Sicht zerstören. Die Nebeneffekte von Impfungen können sich von Jahr zu Jahr anhäufen. Allgemein gesehen reicht es oft, den Hund als Welpen einmal gegen alles impfen zu lassen, wenn Sie sich allerdings Sorgen machen, sobald Sie die jährlichen Impfungen weglassen, sollten Sie stattdessen lieber einen „Titertest“ machen lassen. Er gibt an, wie hoch die Immunität Ihres Hundes ist und versorgt Sie mit allen wissenschaftlichen Daten, die Sie benötigen, um sich ganz bewusst für oder gegen eine Impfung zu entscheiden. Besprechen Sie sich am Besten mit einem Tierheilpraktiker, er kann Ihnen sagen, wie sinnvoll oder nötig eine Impfung bei Ihrem Hund ist.

Hunde können auch, genau wie Menschen, von Nahrungsergänzungsmitteln profitieren. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihrem Freund nicht einfach irgendein Präparat geben – informieren Sie sich vorher, denn nicht jedes Mittel, das für den Menschen geeignet ist, ist auch gut für Hunde, obwohl dies auf viele von ihnen zutrifft. Wenn Sie einem Hund pflanzliche Ergänzungsmittel, die für Menschen hergestellt wurden, geben, befolgen Sie die Dosierungsanweisungen auf der Packungsbeilage und beachten Sie dabei das Gewicht Ihres Hundes. Wenn ein Mensch zwei Tabletten zwei Mal am Tag nehmen sollte und Ihr Hund 32kg wiegt, sollten Sie ihm eine Tablette zwei Mal täglich geben.

Für kleinere Hunde können Sie leere Kapseln kaufen und zu große Tabletten halbieren oder dritteln. Viele pflanzliche Mittel sind auch nur in flüssiger Form erhältlich; diese sind einfacher bei kleinen Hunden – schon ein paar Tropfen im Futter verteilt genügen. Suchen Sie nach flüssigen Mitteln die Glycerin, kein Alkohol, enthalten. Verabreichen Sie die Nahrungsergänzungsmittel immer zusammen mit dem Essen, außer die Packungsbeilage empfiehlt ausdrücklich etwas anderes. Hier sind ein paar Ideen für Nahrungsergänzungsmittel und andere ganzheitliche Behandlungen für Ihren vierbeinigen Freund „im gewissen Alter“:

- Viele ältere Hunde entwickeln grauen Star oder eine Krankheit namens Nukleosklerose, was ihre Sehfähigkeit beeinträchtigt, ganz besonders in der Dunkelheit. Man kann sehen, dass sich ihre Augen trüben. Dies kann vermieden, angehalten und manchmal sogar rückgängig gemacht werden, indem man seinem Hund Antioxidantien (wie Beta-Karotin, Vitamin C und E, Selenoxid und besonders Lutein) und Heidelbeerkapseln verabreicht. (Man erzählt sich, dass Piloten im zweiten Weltkrieg Heidelbeermarmelade aßen, um nachts gut zu sehen).

- Um Hörschwächen zu verhindern, sind Ginko und die Aminosäuren N-Acetyl und Acetyl L-Carnitin sehr hilfreich – sie alle sind Antioxidantien. Man kann mit Ihnen auch geistige Rückschritte verlangsamen. Auch Curcumin, eine Substanz, die in großen Mengen in Gelbwurz vorkommt und Currygerichten ihre orange Farbe verleiht, erfüllt den gleichen Zweck.

- Für eine gute Verdauung, die das Fundament bester Gesundheit ist, sind Verdauungsenzyme, die dem Essen beigemischt werden, sehr gut – auch Probiotika wie Acidophilus, die eine gesunde Flora im Darm wieder herstellen, ganz besonders nach der Einnahme von Antibiotika. Wo wir gerade davon sprechen: wenn sich Ihr Hund schneidet oder eine wunde Stelle hat, müssen Sie nicht gleich zum Tierarzt rennen, um sich Antibiotika zu holen, die die innere Flora Ihres Hundes vollkommen zerstören. Etwas kollodiales Silber oberflächlich aufgetragen, verhindert Infektionen. Es enthält winzige in Wasser gelöste Silberpartikel und schmeckt und sieht doch aus wie pures Wasser. Es soll sogar Klärschlamm reinigen können!

- Steife Gelenke und Arthritis sind ein Fluch für jeden – ob Mensch oder Hund. Glücklicherweise gibt es zahlreiche ganzheitliche Medikamente, um dem Abhilfe zu schaffen. Tierchiropraktiker können eine verschobene Wirbelsäule wieder in die richtige Bahn lenken, was die allgemeine Gesundheit des Tieres verbessert, da die Nerven der Wirbelsäule in den ganzen Körper verlaufen und somit alle Problematiken beeinflussen. Hilfreiche Ergänzungen gegen Arthritis sind Glucosamin, Gelbwurz, Vitamin C, MSM, Hyaluronsäure und Cetyl Myristoleate. Man sollte außerdem die Kraft der Bewegung nicht unterschätzen; ältere Hunde sollten sich eher auf wenig aber wirksame Bewegungsarten, wie Gehen, beschränken. Meine Mama sagt immer: „Alte Damen müssen etwas für sich tun!“ Das sind wahre Worte, behalten Sie sie im Hinterkopf.

- Um die so hart arbeitende Leber gesund zu erhalten, ist nichts so gut wie Distel. In Europa verschreibt man sie Menschen schon seit langem gegen Leberprobleme. Was auch sehr gut für die Leber, aber auch Herz und Zahnfleisch ist, ist Coenzym Q 10 – ein sehr starker Antioxidant. Die auf Öl basierende Version ist ca. 3 Mal so stark wie die auf Wasserbasis, deshalb können Sie sie in einer niedrigeren Dosierung kaufen.

- Es ist auch in jedem Fall eine gute Idee, Ihrem Hund ein Multivitaminpräparat zu verabreichen – es ist eine Art Sicherheitsnetz, sollte es in der Ernährung des Hundes Lücken geben oder sollte er nicht alle Nährstoffe verarbeiten können. Grüne Alleskönner wie Spirulina, Gerstengrassaftpulver, Chlorella, Weizengras und Alfalfa können Lücken füllen und die Immunität steigern. Viele Hunde bekommen auch keine ausreichenden Omega-3 Fettsäuren, was sich irgendwann rächt. Sie sind sehr wichtig für eine gesunde Haut, funktionierende Gelenke, ein gesundes Herz und so weiter – Sie sollten sie also jedem Hund, egal ob jung oder alt, zugeben.

Zu guter Letzt würde ich Ihnen gerne noch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg geben: Machen Sie sich nicht ZU viele Gedanken über die Gesundheit Ihres Hundes. Tun Sie alles in Ihrer Macht stehende, um ihn zu unterstützen, aber malen Sie sich nicht immer wieder alle furchtbaren Situationen wie Gehirntumore, Senilität, Lähmungen, Herzkrankheiten oder Erblindung Ihres Hundes aus. Er wird diese negativen Gedanken spüren und wahrscheinlich genau die Krankheit entwickeln, vor der Sie sich so sehr fürchten. Lassen Sie diese Gedanken also einfach weg. Denken Sie positiv! Genießen Sie jede Minute mit Ihrem Begleiter!

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